Das September-Update behebt 79 Sicherheitslücken, darunter vier Zero-Day-Sicherheitslücken, die aktiv ausgenutzt wurden. Diese kritischen Schwachstellen betreffen wichtige Systemkomponenten und stellen ein potenzielles Risiko für die Nutzer dar. Microsoft hat daher das Update für alle Nutzerinnen und Nutzer verpflichtend gemacht, um ihre Geräte zu schützen. Zu den behobenen Problemen gehören Leistungseinbußen bei der Bluetooth-Konnektivität und Fehler im Energiesparmodus bestimmter Grafikprozessoren, die sich negativ auf den Akkuverbrauch auswirkten.
Funktionsaktualisierungen und Verbesserungen
1. Widgets-Board: Eine wichtige Änderung betrifft die Widgets in Windows 11: Microsoft hat das Widgets-Board verbessert und die APIs für die Erstellung von Widgets angepasst, insbesondere für den europäischen Wirtschaftsraum. Einige Widgets wurden entfernt, um Platz für zukünftige Erweiterungen zu schaffen.
2. Datei-Explorer: Zahlreiche Fehler im Datei-Explorer wurden behoben. So gab es z.B. Probleme mit dem Tastaturfokus, wenn der Benutzer durch Ordner navigieren oder die Suchfunktion verwenden wollte. Diese Fehler wurden mit dem Update behoben.
3. Windows Share: Eine neue Funktion ermöglicht es nun, Inhalte direkt vom Windows-PC auf Android-Geräte zu übertragen, was die Zusammenarbeit und den Austausch von Dateien deutlich vereinfacht.
4. Narrator-Verbesserungen: Nutzerinnen und Nutzer des Bildschirmleseprogramms Microsoft Narrator profitieren von Verbesserungen im Scan-Modus, die das Lesen großer Dokumente insbesondere im Browser erleichtern.
5. Leistungsprobleme mit Task Manager und Remote Desktop: Ein weiteres Problem, das behoben wurde, war ein Fehler im Task-Manager, der dazu führte, dass Grafiken im Leistungsmodus nicht korrekt angezeigt wurden, wenn der Dark Mode verwendet wurde. Abstürze des Remote-Desktop-Dienstes wurden ebenfalls behoben.
Gemeldete Probleme nach dem Update
Trotz der Verbesserungen traten nach der Veröffentlichung einige Probleme auf. Mehrere Nutzer berichteten von Installationsfehlern und Leistungseinbußen. Einige beklagten, dass das Update ihre Startmenü- und Suchfunktionen beeinträchtige, was zu erheblichen Produktivitätseinbußen führe. In anderen Fällen kam es zu Bluescreens und unerwarteten Neustarts. Insbesondere bei Geräten mit Dual-Boot-Systemen (Windows und Linux) trat nach der Installation ein schwerwiegender Fehler auf, der den Systemstart verhinderte.
Windows 11: Ende des Supports für Version 22H2
Ein weiterer wichtiger Hinweis: Der Support für die Home- und Pro-Versionen von Windows 11, Version 22H2, endet am 8. Oktober 2024. Nach diesem Datum wird es keine Sicherheitsupdates mehr geben. Es wird daher dringend empfohlen, auf die neueste Version (23H2) zu aktualisieren, um weiterhin Sicherheitsupdates zu erhalten. Dies ist hauptsächlich für Nutzerinnen und Nutzer von Online-Banking und -Shopping wichtig, da ein veraltetes Betriebssystem ein erhöhtes Risiko für Cyberangriffe darstellt.
Folgen für Web-Banking und Web-Shopping
Der Verbleib von Windows 11 auf älteren Versionen erhöht das Risiko, Opfer von Cyberangriffen zu werden, da diese Systeme nicht mehr durch regelmäßige Sicherheitsupdates geschützt sind. Hacker könnten Schwachstellen in veralteter Software ausnutzen, um an persönliche und finanzielle Daten zu gelangen. Dies gilt insbesondere für Online-Aktivitäten wie Online-Banking und Online-Shopping, bei denen vertrauliche Informationen wie Passwörter und Kreditkartendaten auf dem Spiel stehen. Um im Internet sicher zu bleiben, sollten Sie darauf achten, immer die neueste Version von Windows zu verwenden.
Begriffserklärungen:
• Zero-Day-Sicherheitslücke: Eine bisher unbekannte Sicherheitslücke, die noch keinen offiziellen Patch hat und daher sofort ausgenutzt werden kann.
• Dual-Boot-System: Ein Computer, auf dem zwei Betriebssysteme installiert sind, zwischen denen beim Start gewechselt werden kann.
• Bluescreen (Blue Screen of Death, BSoD): Ein schwerwiegender Systemfehler in Windows, der das Betriebssystem zum Absturz bringt.
Quellen:
Für die Erstellung dieses Beitrags wurden unter anderem folgende Quellen verwendet: Microsoft Support, Bleeping Computer und Pureinfotech.
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