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Marcel

Microsoft zieht die Preisschlinge langsam zu - Cloud-Produkte um 11% erhöht

Aktualisiert: 13. Apr. 2023



Datum: 12.04.2023




Einleitung

Es ist immer wieder erstaunlich, mit welcher Naivität Entscheidungsträger an die Digitalisation herangehen.


Die Behörden, Gemeinden und Firmen verlagern Software und Daten in die Cloud, schaffen ihre Server und It-Abteilung ab und wundern sich, wenn dann der Cloud-Anbieter die neuen Machtverhältnisse für sich nutzt und nach einer kostengünstigen Eingewöhnungsphase, kräftig an der Preisspirale dreht.


Erst Ende des letzten Jahres erhöhte Microsoft bereits die Preise für Microsoft 365 um 25%


Diesmal gab sich Microsoft mit einer Preissteigerung von 11% für Cloud-Basierte Dienste wie Azure, OneDrive und MS365 inklusive Teams zufrieden.


Besitzt Microsoft zuviel Marktmacht?


Franciso Mingorance, der CISPE (Cloud Infrastructure Services Providers in Europe) -Generalsekretär, wertet die erneute Preiserhöhung als Beweis dafür, dass Microsoft inzwischen in der Lage ist, seine Preise einfach durchzusetzen.


Den Kunden bleibt nur die Wahl: "Abgeschaltet zu werden oder zu zahlen". Da dies an knallharte Erpressung grenzt, wird der Ruf nach Wettbewerbsrechtlichen Untersuchungen auf EU-Ebene oder einem resoluten Einschreiten des Bundeskartellamts immer lauter.


Das Bundeskartellamt leitete bereits ein Verfahren gegen Microsoft ein


Währenddessen leitete das Bundeskartellamt Ende März ein Verfahren gegen Microsoft ein, um zu überprüfen, ob dem Unternehmen eine überragende marktübergreifende Bedeutung für den Wettbewerb zukommt.


Microsoft will die Preis zweimal jährlich anpassen


Microsoft gibt sich unschuldig und behauptet, die Preise nur den Wechselkursschwankungen angepasst zu haben. Zudem wurde laut Microsoft-Manager Spataro in den letzten Jahren die Cloud-Produktlinie um 24 neue Produkte ausgebaut, die Sicherheit und die Einhaltung der Vorschriften wurden erhöht und KI-Techniken integriert, was an sich schon einen Mehrpreis rechtfertigt. Ob diese Produkte und Dienstleistungen tatsächlich von den sich abgezockt fühlenden Unternehmen verwendet werden, ist jedoch nicht Gegenstand der Diskussion. Was die Wechselkursänderungen betrifft, will Microsoft künftig die Preise zweimal jährlich anpassen.


Bildungseinrichtungen und Privatleute augenblicklich noch nicht betroffen


Momentan sind die klassischen Softwarelizenzen, Bildungseinrichtungen und Privatkunden noch nicht von den massiven Preiserhöhungen betroffen.

Dies liegt vermutlich daran, dass augenblicklich nicht gerade der ideale Zeitpunkt ist, um Privatleuten tiefer in die Tasche zu greifen. So wird momentan die Abhängigkeit von Cloud-Diensten ausgebaut und der geeigneten Moment abgewartet, um zuzuschlagen.


Die Maus entdeckt, dass der Käse Teil der Falle war..


Mittlerweile erkennen immer mehr Geschäftsvorstände, dass die Entscheidung, ihre IT an einen Drittanbieter und in die Cloud zu verlagern, keine gute Idee war. Zwar sparten Sie Investitionen in Server und IT-Personal, doch im Gegenzug machten sie sich erpressbar. Nun müssen sie entscheiden, ob sie dem Süßholzgeraspel der Cloud-Industrie weiterhin Glauben schenken oder schnellst möglichst ihre IT- zurück nach Hause bringen, um selbst wieder Herr über Kosten und Daten zu werden.


Microsoft steigert dank der Preiserhöhungen seinen Umsatz um 5 Milliarden Euro


Laut Ansicht der Investment-Firma Wedbush gelingt es Microsoft dank den Preiserhöhungen, zulasten der bereits schwer gebeutelten Firmen, um 5 Milliarden Dollar zu steigern.


Fazit


Wenn man bedenkt, dass der Konzern bisher nur 35% seiner Kunden in die Cloudabhängigkeit getrieben hat und diese bereits jetzt von Erpressung reden und sich ausgeliefert fühlen, kann man sich leicht vorstellen, was geschehen wird, wenn Microsoft sein Cloudgeschäft weiter ausbaut.


Quelle


Das Netz



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